Seinerzeit, neun Jahre nach dem Krieg, konnte der DFB nicht daran denken, sich wie jetzt zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien eine teure Bungalowanlage aus dem Sand zu stampfen, fernab der Realitäten das Gastgeberlandes. Bundestrainer Sepp Herberger, katholischer Arbeitersohn aus Mannheim, war froh, dass er zweckmäßig ausgestattete Zimmer im dritten, oberen Stockwerk eines traditionsreichen Hauses fand, natürlich noch ohne jeden Medienrummel und die Allgegenwart des Fernsehens.
Vierundfünfzig verweht
Das „Wunder von Bern“ jährt sich demnächst zum 60. Mal, aber der „Geist von Spiez“ kommt abhanden. Symbolträchtig: In dem legendären deutschen Teamhotel Belvédere in der Schweiz sind bei einem Umbau die bislang noch original vorhandenen Spielerzimmer komplett verschwunden. Von Theo Schwarzmüller