Drei Wahlen, drei mäßige Erfolge für die CDU – da beginnt man in der Partei doch, die Wählerwanderungen und das längerfristige Wahlverhalten zu analysieren. Nach der Bundestagswahl 2005 konnte die Parteispitze diese Analyse noch verdrängen, man müsse sich voll auf die Kanzlerschaft konzentrieren, hieß es. Nach Hessen, Niedersachsen und Hamburg – in gewissem Sinn jetzt am Wochenende auch Bayern – ist die Verdrängung nicht mehr möglich. Die Verluste sind zu groß. Devisen wie „Weiter so“ oder „auf die Kanzlerin kommt es an“ verfangen nicht mehr.
Verhaltenes Nachdenken bei der CDU
Die Union hat bei den Landtagswahlen nur mäßige Erfolge erzielt – Regelrecht eingebrochen ist sie bei
jungen Frauen – Aber die Bedeutung des Faktors Familie wird von den Parteistrategen dennoch verdrängt