Innerlich hatte die ÖVP, die sich bisher gerne als christlich-soziale Familienpartei präsentierte, den Widerstand längst aufgegeben. Nach Wolfgang Schüssels Wahlniederlage 2006 war klar: Früher oder später würde es auch in Österreich zu einer „Homo-Ehe“, also zu einer der Ehe rechtlich weitgehend gleichgestellten Lebenspartnerschaft für Homosexuelle kommen. In der ÖVP hatten die „Liberalen“ darauf gedrängt, Schüssel hatte als Kanzler mehrfach die Notbremse gezogen. Nach seinem Machtverlust war aller Widerstand dahin.