Azize Tank heißt die Direktkandidatin der Linken im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Sie kam 1950 in der Türkei zur Welt und lebt seit 1973 in Berlin. Fast 20 Jahre lang war sie Migrationsbeauftragte in Charlottenburg-Wilmersdorf. Tank hat schulterlange, graue Locken, trägt eine enge Lederjacke und ein edles Parfüm. Einen Tag, nachdem die Linken in Bayern an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind, steht Tankauf dem Kaiser-Wilhelm-Platz in Berlin und verbreitet Optimismus. „Die Linke ist die einzige Partei, die für soziale Gerechtigkeit eintritt“, sagt sie . Mit dieser Argumentation will Tank bei der Bundestagswahl punkten in einer Stadt, die eine Arbeitslosenquote von 13 Prozent hat.
Unzufriedenheit ist Futter für die Linken
Der Linke-Fraktionschef Gregor Gysi auf dem Berliner Kaiser-Wilhelm-Platz – Was Wahlen anbelangt, ist Berlin nach wie vor eine geteilte Stadt. Von Josefine Jahnert