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US-Wahlkampf: Biden bei Katholiken mit besten Chancen gegen Trump

Der amtierende US-Präsident Donald Trump in der Gunst katholischer Wähler hinter allen potenziellen demokratischen Kandidaten. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngste Umfrage – und sie liefert weitere aufschlussreiche Erkenntnisse.
Umfrage zu Trump und Katholiken
Foto: Patrick Semansky (AP) | Je stärker die Befragten nach eigener Angabe den katholischen Glauben praktizieren, desto größer ist ihre Zustimmung für den Präsidenten.

Im Vorwahlkampf der US-Demokraten zur Bestimmung eines Präsidentschaftskandidaten rückt der „Super Tuesday“ immer näher – und noch immer liegt der amtierende US-Präsident Donald Trump in der Gunst katholischer Wähler hinter allen potenziellen demokratischen Kandidaten. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag von EWTN durchgeführte Umfrage des in Washington ansässigen Meinungsforschungsinstituts „RealClear Opinion Research“.

Auch Sanders mit guten Chancen gegen Trump

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Im direkten Duell mit dem Republikaner Trump würde demnach der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden am besten abschneiden: 51 Prozent der Katholiken gaben an, ihn Trump (40 Prozent) vorzuziehen. Aber auch der linke Senator aus Vermont, Bernie Sanders, könnte bei Katholiken gegen Trump ein gutes Ergebnis erzielen: 50 Prozent würden Sanders wählen, nur 41 Prozent Trump.

Der Erhebung zufolge hat noch immer Joe Biden die größten Zustimmungswerte unter katholischen Wählern. 29 Prozent bevorzugen Biden, gefolgt von Bernie Sanders, (24 Prozent). Neu auf dem dritten Rang in der Gunst katholischer Wähler liegt der Milliardär Michael Bloomberg (17 Prozent), der erstmals zum „Super Tuesday“ am 3. März ins Rennen der Demokraten einsteigen will.  

Was die Zufriedenheit mit Trump angeht, sind Katholiken der Umfrage zufolge weiterhin gespalten:  Demnach sehen 47 Prozent die bisherige Amtszeit des Präsidenten positiv, ein Zuwachs um drei Prozentpunkte im Vergleich zum November 2019. Ein gutes Drittel der katholischen Befragten (34 Prozent) erklärten, in diesem Jahr definitiv wieder für Trump zu stimmen. Gleichzeitig würden jedoch auch 36 Prozent „nie“ ihre Stimme für den 73-Jährigen abgeben.

Praktizierende Katholiken sehen Trump positiver

Je stärker die Befragten nach eigener Angabe den katholischen Glauben praktizieren, desto größer ist ihre Zustimmung für den Präsidenten. Praktizierende Katholiken stellen Trump der Erhebung zufolge zu 63 Prozent ein positives Zeugnis aus; 59 Prozent dieser Gruppe würden ihn wieder wählen. Nur 20 Prozent der praktizierenden Katholiken gaben an, ihre Stimme nie für Trump abgeben zu wollen.

Für die Erhebung wurden im Zeitraum vom 28. Januar bis 4. Februar 1.521 US-Bürger befragt, die sich selbst als katholisch betrachten. Am sogenannten „Super Tuesday“ werden gleich in 14 US-Bundesstaaten Vorwahlen abgehalten. Der Wahltag kann somit eine erste Vorentscheidung im Rennen um die Nominierung liefern, da ein großer Teil an Delegiertenstimmen vergeben wird, die benötigt werden, um die Nominierung einer Partei zu erlangen.

DT/mlu

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