Brüssel (DT/dpa) Die künftige tschechische EU-Ratspräsidentschaft will den EU-Beitritt der Balkanstaaten vorantreiben. Zumindest Kroatien solle unabhängig von der Ratifizierung des EU-Reformvertrags von Lissabon aufgenommen werden, sagte der tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg am Sonntagabend vor Journalisten in Brüssel. Prag übernimmt am 1. Januar den Vorsitz des EU-Außenministerrates. Vor allem Deutschland und Frankreich wollen jedoch nur dann Beitritten zustimmen, wenn der „Lissabon-Vertrag“ ratifiziert ist. Schwarzenberg warf Russland vor, nach wie vor bei politischen Entscheidungen in den früheren Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts mitreden zu wollen.