Barack Obama wollte mit seiner Rede an die Nation die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nutzen, um Amerika für die Energiewende gewinnen zu können. Damit hätte das Desaster wenigstens ein Gutes. Doch einfach ist das nicht. Denn einerseits hängen viele US-Arbeitsplätze direkt an der Ölindustrie. Zum anderen ist der amerikanische Lebensstil noch immer derart ölintensiv, dass es ohne spürbare Einschränkungen nicht gehen wird. So verbrauchen die amerikanischen Wagen des Jahres 2009 mehr als die Modelle aus dem Jahr 1987. Das hat auch damit zu tun, dass in Amerika der Liter Sprit mit nicht mehr als zehn Cent besteuert wird, während es in Deutschland neunzig sind.