Das Ereignis hat Deutschland geschockt: Ein 17-jähriger Grieche und ein 20-jähriger Türke haben in der Münchener U-Bahn einen 76-Jährigen fast totgetreten. Anlass der Tat: Der Pensionär forderte die Jugendlichen auf, das Rauchen einzustellen. Nichts weiter. Ein unerwarteter Ausbruch von Grausamkeit, der schaudern macht. Vorhersehbar indes ist das Echo, das Vorfälle dieser Art auslösen. Von Rechts wird dann Abschiebung und Verschärfung des Jugendstrafrechts gefordert. Links bezeichnet dies als puren Populismus und will den Erziehungsgedanken betonen. Und tatsächlich läuft auch die gegenwärtige Debatte nach diesem Muster. So hat Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister, eine Heraufsetzung der Höchststrafe im Jugendstrafrecht von ...