Moskau (DT/dpa/sei) Russland muss als Folge der dramatischen Einnahmeverluste im Rohstoffgeschäft erstmals seit zehn Jahren einen stark defizitären Nachtragshaushalt verabschieden. Der Budgetentwurf des Finanzministeriums weise einen Fehlbetrag von 7,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf, meldete die Agentur Interfax am Mittwoch. Finanzminister Alexej Kudrin hatte angekündigt, dass die Differenz aus den Währungsreserven beglichen werde. Zugleich warnte er vor einem noch höheren Defizit. Nach Schätzungen beläuft sich das Budgetdefizit auf umgerechnet 65 Milliarden Euro.