Morgen wird im Iran das achte Parlament der Islamischen Republik gewählt. Angesicht des radikalen Aussiebens der Kandidaten durch den Wächterrat, von dem mehr als 90 Prozent der nominierten Reformkandidaten betroffen sind, kann man kaum von freien Wahlen sprechen. Schätzungsweise sind vorab rund zwei Drittel der 290 Parlamentssitze bereits zugunsten der linientreuen Konservativen vergeben worden. Die Reformer sollen in etwa 70 der insgesamt 200 Wahlkreise antreten dürfen. Zwar hatte das Reformlager um Ex-Präsident Khatami Manipulationen des Wächterrates und Ahmadinedschads Innenministerium als des Wahlorganisators erwartet, aber der Coup von Wächterrat und Ahmadinedschad in diesen Dimensionen überraschte die Opposition doch sehr.
Reformer haben keine Chance
Im Iran finden morgen Parlamentswahlen statt – Bereits im Vorfeld haben sich die Konservativen um Präsident Ahmadinedschad den Sieg gesichert