Die Diagnose: Es gibt eine wachsende Entfremdung zwischen Politikern und Wahlvolk. Die Folge: Politiker erscheinen als eigene Klasse, die sich bisweilen auch einer Sprache bedient, die der Normalbürger nur bedingt versteht. Dazu, so stellt Patzelt fest, setzt sich die mittlere Führungsebene der Parteien weitgehend aus Personen zusammen, die selbst beruflich in der Politik unterwegs sind, oft Abgeordnete. Nach Patzelt entsteht so eine politische Auseinandersetzung, die in erster Linie binnenbezogen (also in die eigene Partei) ist und auf die Bevölkerung auch so wirkt. Daraus zieht er den Schluss, dass sich bei der Auswahl des politischen Personals etwas ändern muss.
„Primaries“ wie in den USA
Befragte hoffen auf mehr Chancen für Seiteneinsteiger. Von Thomas Dörflinger