Am Holocaust-Gedenktag müssen wir den Mut haben, uns nicht auf reine Feierstunden zu beschränken und unsere Gedanken darauf auszurichten, in welcher Form der Rauch von Auschwitz noch immer durch unsere Geschichte, unsere Städte, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zieht. Die Abscheu gegenüber den Verbrechen der Nationalsozialisten muss dazu dienen, uns immer mehr zu befreien von Gewalt gegen Kinder, gegen Frauen, gegen Flüchtlinge, gegen all jene, die zu schwach sind, die eigene Stimme zu erheben. Der Holocaust-Gedenktag möge uns helfen, die Augen immer mehr zu öffnen gegenüber den neuen Formen des Schreckens.