Es gibt noch eine zweite Gefahr: den islamistischen Radikalismus. Obwohl General Haftar sich für einen säkularen Staat ausgesprochen hat, sind seine Reihen gefüllt mit den einzigen wirklich motivierten Kämpfern: den Madchalisten. Es handelt sich dabei um Salafisten, die von dem Saudi Rabi al-Madchali organisiert werden, Feinde der Demokratie und des Westens. Es heißt, dass Haftars Söhne zwei salafistische Brigaden in Bengasi befehligen. Die Madchalisten sind jedoch überall präsent: Sie kämpfen auch in den Reihen von Fayiz as-Sarradsch in Tripolis und infiltrieren den dritten Hauptakteur auf diesem Schauplatz: die mächtige Stadt Misrata. In Wirklichkeit spielen sie ihr eigenes Spiel.