Der „Catholic Herald“ (London) ehrt den verstorbenen Kardinal Meisner in einem Nachruf: 1980 wurde er zum Erzbischof von Berlin ernannt – einer Stadt mit protestantischer Mehrheit, weitgehend säkularisiert, mit einer katholischen Minderheit. Er war wirklich Johannes Pauls II. „Mann in Berlin“. Es ist kein Geheimnis, dass die Kirche in Deutschland seit jeher einen „antirömischen Komplex“ hegt. Joachim Meisner war einer der drei „Ms“, die den Vatikan unterstützten. Die anderen beiden waren Gerhard Müller und Reinhard Marx (der damals in pastoraler und theologischer Hinsicht weit weniger „kreativ“ war als heute). Meisner war theologisch kompromisslos. Andererseits hegte er ...