Es hätte ein spannender Abend werden können. Und wohl alle, die kamen, hatten genau damit gerechnet. Zahlreiche Journalisten und Kamerateams waren aufgezogen, um den Auftritt der Bundeskanzlerin vor der Katholischen Akademie in Berlin zu verfolgen. Der große Saal konnte das Publikum am Dienstagabend nicht fassen, per Monitor musste in den Vorraum übertragen werden. Gewaltiges Interesse also. Einen Gang nach Canossa hatte wohl niemand erwartet, der Angela Merkel kennt. Aber so ein bisschen Fegefeuer lag als Erwartungshaltung durchaus in der Luft. Mit ihrer Papst-Kritik hat die Kanzlerin viele Katholiken verprellt. Stammzellentscheidung und Familienpolitik lasten schwer auf dem Verhältnis zur katholischen Wählerklientel.
Papst Benedikt muss draußen bleiben
Bei einer Veranstaltung mit der Bundeskanzlerin blamiert die Katholische Akademie in Berlin sich selbst und die Kirche
Kritische Fragen waren nicht vorgesehen – Das störte selbst Angela Merkel, die gut gelaunt für ihre Sicht einer christlichen Politik warb