Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zwar ist der Plan der schwarz-gelben Koalitionäre, in diesem Jahr etliche Milliarden in einen Schattenhaushalt auszulagern, vom Tisch. Doch schon 2010 soll das Thema wieder auf der Agenda stehen. Und die Verschiebung ändert auch nichts daran, dass die deutsche Politik drauf und dran ist, ihre ohnehin angeschlagene Glaubwürdigkeit weiter zu untergraben – indem sie sich selbst widerspricht. Erst im Sommer dieses Jahres hat die Große Koalition unter Frau Merkels Führung die sogenannte Schuldenbremse feierlich im Grundgesetz verankert. Doch bevor dieses Instrument greifen kann, droht es von der schwarz-gelben Koalition – wieder unter Frau Merkels Führung – ad absurdum geführt zu werden.
