Das Misstrauensvotum gegen die Regierung in Kiew kam nicht aus heiterem Himmel. Überraschend war sein Scheitern. Hatte noch Minuten zuvor die Mehrheit die Arbeit der Kabinetts von Premierminister Arsenij Jazenjuk als ungenügend befunden, fehlten plötzlich beim Misstrauensvotum die Stimmen. Sowohl die Opposition, die sich überwiegend aus Resten der „Partei der Regionen“ rekrutiert und unter dem Einfluss von Oligarchen steht, als auch ein großer Teil des „Block Poroschenko“, der Partei des Präsidenten, haben sich bei der entscheidenden Abstimmung enthalten. Obwohl deutlich geschwächt, bleibt Jazenjuk vorerst im Amt, das nächste Misstrauensvotum ist erst im September möglich.
Neue Grabenkämpfe in Kiew
Russland will der Welt zeigen, dass die Ukraine ein gescheiterter Staat ist. Von Juri Durkot