Vier Länder der Europäischen Union (Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich) sowie die Türkei und die Brüsseler Kommission haben vor kurzem in Ankara einen Vertrag über eine Rohrleitung unterzeichnet, die Erdgas vom Kaspischen Meer sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten ins Herz Europas transportieren soll. Nach jahrelangem Streit auf Firmenebene über diese „Nabucco-Pipeline“ und ihre acht Milliarden Euro Investitionskosten kam jetzt eine Vereinbarung auf Regierungsebene zustande. Die neue Leitung soll ab 2014 – unter Umgehung russischen Territoriums – aus Zentralasien etwa zehn Prozent des europäischen Gasbedarfs abdecken.
Nabucco und die Energiesicherheit Europas
Die künftige Gaspipeline umgeht zwar Russland, macht aber Europa nur teilweise von russischem Erdgas unabhängig