Vor einem Vierteljahrhundert krachte die Sowjetunion zusammen. Sie scheiterte nicht bloß an einem falschen Wirtschaftskonzept, wie manche vom Kapitalismus Begeisterten meinen, auch nicht an der falschen Umsetzung des Marxismus-Leninismus von der utopischen Theorie in die blutige Praxis. Sie scheiterte an einem grundverkehrten Menschenbild, zu dessen unmittelbaren Folgen die Unterdrückung des christlichen Glaubens gehörte. Der Kirchenhistoriker und Osteuropa-Experte Rudolf Grulich richtet auf Seite 3 den Scheinwerfer noch einmal faktenreich auf die große atheistische Christenverfolgung des 20. Jahrhunderts. Weil wir die Opfer nicht vergessen dürfen, aber auch, weil wir aus ihrer Leidensgeschichte für Gegenwart und Zukunft lernen können.