Es ist schön, dass die christlichen Kirchen das „Vertrauen in die Demokratie stärken“ wollen. Worauf aber gründet die besondere Expertise der Kirchen? Wohl auf der Offenbarung Gottes. Wie konkret ist die aber für die aktuelle Politik? Wohl nicht sehr. Dennoch behandeln die katholische Bischofskonferenz und der Rat der EKD in ihrem „Gemeinsamen Wort“ solche Themen, die klar in den Zuständigkeitsbereich von Politikwissenschaft und politischer Bildung fallen. Ziel ist es, angesichts des aufgekommenen Populismus die „Herausforderungen der Demokratie zu thematisieren und ihnen zugrunde liegende Ursachen anzugehen“. Gut so.
Mit gutem Willen
Die gemeinsame Erklärung der Kirchen zur Demokratie vollzieht wenigstens teilweise ein überfälliges politisches „aggiornamento“. Von Werner J. Patzelt