Es waren ungewohnte Töne, die am Dienstag in Washington aus dem Munde von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zu hören waren: Anlässlich der jährlichen Vollversammlung von AIPAC, der mächtigen pro-israelischen Lobby-Organisation, pries er in den höchsten Tönen die regionalen Vorzüge eines israelisch-palästinensischen Friedensabkommens. Israel und seine arabischen Nachbarn könnten dann wirtschaftlich und technologisch zusammenarbeiten, etwa bei der Lösung des Wasserproblems in der Gegend. „Denken Sie an die Möglichkeiten“, rief er seinem Auditorium zu. Will er Skeptikern etwa ein Friedensabkommen schmackhaft machen, fragten sich Beobachter danach. Israel sei zu einem historischen Frieden mit den Palästinensern bereit.
Mit Druck in die Verlängerung
Die Frist für die Friedensgespräche zwischen Israel und Palästinensern läuft aus – Die USA drängen beide Seiten zu Kompromissen. Von Oliver Maksan