Als die mexikanische Armee im Morgengrauen des 1. September an die Haustür klopfte, öffnete Gustavo Acosta sofort. Doch der 31-Jährige hatte keine Zeit mehr, sich auszuweisen oder nach dem Grund des Besuchs zu fragen. Die Soldaten eröffneten augenblicklich das Feuer und töteten Acosta. Anschließend stellten sie unter den Augen der entsetzten Familie das Haus auf den Kopf und verhafteten Acostas jüngeren Bruder, und das alles ohne Durchsuchungs- oder Haftbefehl. Wie sich später herausstellte, hat die Familie nichts mit Mexikos Drogenkartellen zu tun.
Militarisierung statt Menschenrechte
Mit noch mehr Armee und noch weniger Bürgerrechten will Mexiko den Drogenkrieg gewinnen. Das wird nicht funktionieren. Von Matthias Knecht