Der alle zwei Jahre verliehene Franz-Werfel-Menschenrechtspreis des „Zentrums gegen Vertreibungen“ ist am Sonntag dem Historiker und Publizisten Michael Wolffsohn in der Frankfurter Paulskirche verliehen worden, als „denkbar würdigsten Kandidaten“ (Mathias Döpfner). Der Laudator, Geschichtsprofessor Andreas Rödder aus Mainz, nannte Wolffsohn in seiner Rede einen Grenzgänger. Das stimmt einerseits biografisch: Im Mai 1947 kam er in Tel Aviv als Sohn deutscher Juden zur Welt. Sein Großvater war der Verleger und Kinobetreiber Karl Wolffsohn, der nach Enteignung und „Schutzhaft“ 1939 mit seiner Frau nach Palästina flüchtete. „Trotz deutscher Verbrechen und Verwirrungen“ kehrte die Familie ...
Porträt der Woche
Michael Wolffsohn im Porträt
Ein Grenzgänger. Von Michaela Koller