Herr Professor Bofinger, der Bundestag hat am Montag weitere Hilfen für Griechenland im Umfang von 130 Milliarden Euro freigegeben. Ist das Land nicht mittlerweile ein Fass ohne Boden? Ich glaube, das ist eine falsche Sichtweise. Die Griechen haben sehr viel gespart in den letzten zwei Jahren. Sie haben ihr Defizit massiv reduziert. Wenn man das Defizit ohne Zinszahlung anschaut, – das ist ja entscheidend dafür, wie der Staat mit seinem Geld umgeht – dann ist das Defizit von 10,4 Prozent im Jahr 2009 auf ein Prozent im Jahr 2012 geschrumpft. Das ist eine beachtliche Leistung. Griechenland hat sich massiv angestrengt und die Staatsausgaben um etwa 20 Prozent reduziert. Dass das nicht deutlicher zum Ausdruck kommt, liegt ...
„Man hat die Spartherapie überzogen“
Wirtschaftweiser Peter Bofinger unterstützt das Hilfspaket an Griechenland – EU trage Verantwortung für Griechen. Von Clemens Mann