Mali, einst eine afrikanische Vorzeige-Demokratie, war bis 2012 zugleich ein Musterbeispiel für Frieden, Toleranz und Religionsfreiheit. In der Verfassung des Landes ist die Trennung von Religion und Staat festgeschrieben. In der Vergangenheit konnten sich Gläubige unterschiedlicher Religionen öffentlich zu ihrem Glauben bekennen und ihre religiösen Feste feiern. Nach dem Sturz Gaddafis und dem politischen Verfall Libyens kamen Waffen und Söldner aus dem benachbarten Land ins Land. Mali stürzte nach einem Militärputsch, bewaffneten Unruhen und dem Vormarsch militanter Islamisten aus dem Norden des Landes ins Chaos. Das westafrikanische Land wurde zum Schauplatz eines bewaffneten Konflikts, der bis heute andauert.
Mali: Kirchen angegriffen
Islamisten auf dem Vormarsch – Ordensschwester noch immer vermisst. Von Carl-Heinz Pierk