Nach der ersten Wahlrunde am Sonntag in Guatemala kommt es wahrscheinlich zur Stichwahl um die Präsidentschaft. Laut vorläufigen Ergebnissen verfehlte der Favorit Otto Pérez Molina (60) mit 32 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit unter den insgesamt zehn Kandidaten für die Präsidentschaft. Er tritt damit im November gegen den zweitplatzierten Unternehmer Manuel Baldizón (41) an, der auf 22 Prozent kam. Eindeutig verrechnet hat sich der scheidende Präsident Álvaro Colom, der noch bei seinem Amtsantritt vor vier Jahren „Sozialdemokratie mit Antlitz der Maya“ versprach. Er wollte seine bisherige Ehefrau Sandra Torres als seine Nachfolgerin ins Rennen schicken.
Macht, Drogen, Korruption
Im Rennen um Guatemalas Präsidentschaft kommt es zur Stichwahl zwischen dem Bürgerkriegsgeneral Pérez Molina und dem Unternehmer Baldizón. Von Matthias Knecht