Vilnius (DT/dpa) Nach fünfjähriger Pause wird in Litauen eine Kommission wieder offiziell die Verbrechen unter der deutschen und sowjetischen Besatzung untersuchen. Das Gremium hatte 2007 seine Arbeit eingestellt, nachdem gegen eines ihres Mitglieder Vorwürfe der Mittäterschaft aufkamen. Nach dem von Präsidentin Dalia Grybauskaite erlassenen Dekret sollen Taten zwischen 1940 bis zur erneuten Unabhängigkeit 1990 sowie ihre Folgen für die litauische Bevölkerung untersucht werden. Der aus zwei Arbeitsgruppen bestehenden Kommission gehören 20 Historiker aus Europa, Israel und den USA an.