Wer je einen Kindergeburtstag organisiert hat, kennt das: Einer hat immer den Eindruck, ständig zu verlieren und von den anderen schlecht behandelt zu werden. Und der droht dann, das Spiel scheitern zu lassen, indem er einfach nicht mehr mitspielt. Dann drücken alle ein Auge zu und mogeln ein bisschen zum Vorteil des Spielverderbers, nur damit er nicht beleidigt aussteigt. Alexis Tsipras, dessen „Syriza“ – ein Sammelbecken aus Maoisten, Marxisten, Trotzkisten, nationalistischen wie internationalistischen Kommunisten und linken Splittergruppen – die griechischen Wahlen am Sonntag gewann, hat genau diese Strategie eingeschlagen: Wissend, dass ein „Grexit“ (der Austritt Athens aus der Euro-Zone) weder in ...
Leitartikel: Zahlt Europa Syrizas Party?
Von Stephan Baier