Die politischen Landschaften sind mal wieder in Bewegung gekommen. Auslöser ist die Berlinwahl, konkret das Aufkommen der Piratenpartei und die geplatzten Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen. Zwischen beiden Ereignissen besteht ein Zusammenhang. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass eine rot-grüne Koalition zustande gekommen wäre, wäre mit einer kommoden rot-grünen Mehrheit im Abgeordnetenhaus erheblich größer gewesen. Aber zwei Stimmen mehr sind zu knapp bei einer hungrigen Opposition im Berliner Theater. Es gilt das Wort: Die Aufgabe der Opposition besteht darin, die Regierung abzuschminken, während die Vorstellung läuft. Bei einer knappen Mehrheit kann man da schnell das Gesicht verlieren und sich erpressbar machen.
Leitartikel: Wowereits Kalkül
