Die Heiligland-Reise des Papstes war im Kleinen, was der Pontifikat im Großen ist: Eine Fortsetzung der Linie der Vorgänger, indes mit neuen, starken Akzenten in Form und Stil. Das nahöstliche Minenfeld: Papst Franziskus hat es mit der souveränen Sicherheit desjenigen durchschritten, der von einer höheren Hoffnung und nicht von kalkulierender Angst geleitet ist. Der Heilige Vater kam als Friedensstifter, meinte aber damit nicht jenen Frieden, den die Politiker aller Seiten ständig im Munde führen und damit bestenfalls das Schweigen der Waffen, schlimmstenfalls das Recht des Stärkeren meinen. Der Papst – bei allem Realitätssinn – war geleitet von einem Frieden, der der Bekehrung der Herzen folgt.
Leitartikel: Weltdiplomatie a la Franziskus
Von Oliver Maksan