1991 starteten die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken die erste „Woche für das Leben“. Ziel der Aktion war es, „für den Schutz des ungeborenen Lebens zu werben“. Im Fokus stand damals ganz die vorgeburtliche Kindstötung. Aus gutem Grund: Mit der Wiedervereinigung kam die westdeutsche Abtreibungsgesetzgebung auf den Prüfstand. Ihre Liberalisierung, die 1995 mit der Fristenregelung nach Beratung in Kraft trat, warf ihre Schatten voraus. Die Präimplantationsdiagnostik war, obgleich 1989 vom britischen Reproduktionsmediziner Alan Handyside entwickelt, hierzulande noch völlig unbekannt. Ebenso wie die Forschung mit embryonalen Stammzellen.