Noch kann sich niemand vorstellen, wie sich die römische Kirche zu Ostern oder vielleicht schon zu Palmsonntag präsentieren wird. Denn es ist der Papst, der ihr sein Gesicht gibt – und das Gesicht von Benedikt XVI. wird es dann nicht mehr sein. Zumindest nicht öffentlich, zumindest nicht sein Gesicht aus Fleisch und Blut. Viele bestätigen inzwischen, dass sie beobachten konnten, wie dem Papst, wie er selber am Montag sagte, „die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes“ zurückgegangen ist, „eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen“.
Leitartikel: Warum der Papst zurücktritt
Von Guido Horst