Natürlich freut man sich als Katholik, wenn der Papst vielen Mitbürgern sympathisch ist, wenn er als glaubwürdig angesehen wird und viele Hoffnungen auf ihm ruhen. Sympathie kann Hirn und Herz öffnen. Wer weiß, vielleicht studieren ja viele, die für Papst und Kirche bisher nur Spott hatten, plötzlich die Predigten von Franziskus, die Vita seines Patrons und dann den Katechismus der Katholischen Kirche. Unsere Ordinariate sind für massenhafte Wiedereintritte ebenso gerüstet wie die noch immer fast flächendeckende Pfarrstruktur für eine Welle von Erwachsenentaufen. Das ist nicht ironisch gemeint! Warum sollte der Papst aus Argentinien nicht ernten, wo seine Vorgänger im Mühen um die Neuevangelisierung Europas gesät haben?
Leitartikel: Thermometer der Sympathie
Von Stephan Baier