Argentinien ist – erst einmal – zah-lungsunfähig. Nach jahrelangem Hick-hack zwischen der Regierung in Bue-nos Aires und einer Gruppe von US-Hedgefonds um die Rückzahlung von Staatsanleihen sind die Verhandlun-gen am Donnerstag gescheitert. Sein Land sei zwar bereit, die Forderungen der Gläubiger zu begleichen, sagte Wirtschaftsminister Axel Kicillof. „Aber unter vernünftigen Bedingungen, nicht unter erpresserischen.“ Den Hintergrund für das Drama bildet die Staatspleite Argentiniens im Jahr 2001. Damals mussten mehr als 90 Prozent der Gläubiger notgedrungen einem Schuldenschnitt zustimmen und auf 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten, sprich alte gegen neue Anleihen umtauschen. Einige US-Hedgefonds witterten ...
Leitartikel: Staatspleite mit Ansage
Von Andreas Wodok