An Sprachbildern, mit denen das Wahldebakel, das die Christdemokraten am Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern erlebten, postwendend an die Fassade des Kanzleramts in Berlin gemalt wurde, herrschte schon am Wahlabend kein Mangel. Vom „politischen Erdbeben“ und „Scherbengericht“ war genauso die Rede wie von der „Kanzlerinnendämmerung“ oder gar einem „Kettensägenmassaker“. Auch wenn es natürlich stimmt, dass das kleine Mecklenburg-Vorpommern sich kaum als Testlabor eignet, an dem sich die Stimmung im Lande zuverlässig ablesen ließe und Minus vier Prozent für die CDU, die mit einem so schwachen wie peinlichen Spitzenkandidaten in die Schweriner Landtagswahl gezogen war, auch keinen Erdrutsch ...
Leitartikel: Schwere Zeiten für Merkel
Von Stefan Rehder