Nach langem unwürdigem Streit hat der Deutsche Bundestag am Freitag mit den Stimmen von CDU, CSU und FDP das Betreuungsgeld beschlossen. Grund zum Jubeln ist das nicht. Das verbietet nicht nur die unsägliche Auseinandersetzung um diese Familienleistung. Das Betreuungsgeld ist zwar verabschiedet, ausgestanden sind die ideologischen Grabenkämpfe um das Thema Kindererziehung deshalb längst nicht. Die SPD will das Betreuungsgeld in Karlsruhe zu Fall bringen. Grüne und Linke erwägen ebenfalls den Gang zum Verfassungsgericht. Und der designierte Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, hat angekündigt, das „schwachsinnige“ Betreuungsgeld bei einem Wahlsieg gleich wieder abzuschaffen.
Leitartikel: Schmerzensgeld für den Pranger
Von Markus Reder