Für bürgerlich denkende Zeitgenossen mag es eine Genugtuung sein, dass Claudia Roth von der eigenen Grünen Basis abgestraft wurde. Auch dass Renate Künast trotz ihrer lauten Reden nur ein bescheidenes Ergebnis bei den Urwahlen erzielte, mag auch Nicht-Grünen-Wähler aufs erste erfreuen. Die Arroganz der beiden gegenüber Eltern und Familien sind nicht mehr erträglich. Aber dass die neuen Spitzenkandidaten der Grünen für die Bundestagswahl, Jürgen Trittin und Kathrin Göring-Eckardt, nun dazu dienen, die Diskussionen um ein schwarz-grünes Bündnis erneut zu beleben, das lässt die Skepsis am Berliner Betrieb und an der CDU wieder kräftig ins Kraut schießen. Man muss schon genauer hinschauen, bevor man der Fantasie freien Lauf lässt.
Leitartikel: Profil statt Anbiederung
Von Jürgen Liminski