Der Kampf gegen den Klimawandel ist zu ernst, um ihn bloß den Staaten zu überlassen; ohne Umdenken der Zivilgesellschaft wird er nicht gelingen – bei aller Freude über die einstimmige Annahme des Weltklimaabkommens am Samstag in Paris. Historisch ist der Inhalt: das Ziel, die Erderwärmung bis 2100 zwischen 1,5 und 2 Grad zu halten, die Zusage der Schwellenländer Indien und China, beim Klimaschutz mitzumachen; die Zusicherung von Finanzhilfen für Klimaopfer und der faktische Abschied von Kohle, Gas und Öl. Dennoch: Das Abkommen ist ein Kompromisspapier – und Papier ist bekanntlich geduldig. Gerade bei den Handlungsoptionen ist Wachsamkeit geboten.
Leitartikel: Paris: Rettung für das Klima?
Von Reinhard Nixdorf