Der Sudan ist seit der Unabhängigkeit von Bürgerkriegen geprägt, die ihre gemeinsame Wurzel in religiösen und ethnisch geprägten Differenzen zwischen dem islamischen Norden und dem christlich geprägten Süden sowie in Verteilungskonflikten um knappe Ressourcen wie Wasser und Weideland zwischen Nomaden und Bauern haben. Obwohl der Großteil des sudanesischen Öls auf dem Gebiet des Südens gefördert wird, hat die Region jahrzehntelang fast nichts von den Einnahmen gesehen. Selbst nach dem Friedensabkommen von 2005, das mehr als zwanzig Jahre Bürgerkrieg und Jahrzehnte der Unterdrückung beendete, veränderte sich wenig. Dabei war eigentlich festgelegt, dass der Süden 50 Prozent der Einnahmen erhalten solle. Wieder einmal fühlte er sich ...
Leitartikel: Noch viele Fragen zu klären
Von Carl-H. Pierk