Wenn die Jury der „Sprachkritischen Aktion“, die aus vier Sprachwissenschaftlern und zwei Journalisten besteht, das „Unwort des Jahres“ kürt, so drückt diese Wahl mehr aus, als lediglich die Identifizierung sprachästhetischer Fehlgriffe. Die Aktion, die seit 1991 aktiv ist, möchte laut eigenem Bekunden „das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern“ und „den Blick auf sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch“ lenken.