Auf den ersten Blick geht es bei dem Rechtsstreit, der heute vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt wird, bloß um Geld. Wenn auch um viel davon. 1,6 Millionen Euro sind weder für die Caritas im Erzbistum Berlin, noch im Bistum Görlitz, noch für das klamme Land Brandenburg ein Pappenstiel. In Wirklichkeit geht es jedoch um viel Bedeutsameres als um Geld. Denn ob sie wollen oder nicht, letztlich werden die obersten Verwaltungsrichter nicht weniger zu entscheiden haben, als die Frage, wie ernst der Staat sich selbst nehmen muss. Darf der darauf verzichten, die einzigen beiden Schwangerenberatungsstellen in Brandenburg zu fördern, die keine Beratungsscheine ausstellen? Oder muss er die Pluralität der Beratungsangebote ...
Leitartikel: Hilfe statt Scheine fördern
Von Stefan Rehder