Im Rückblick auf seine zwei Amtszeiten als Reichsbankpräsident traf Hjalmar Schacht 1968 eine Feststellung, die auch heute noch gilt. „Staaten und Regierungen“, sagte er, „gehen an zwei Dingen zugrunde – an Krieg und an schlechten Finanzen.“ Das lässt sich heute beispielhaft an Griechenland beobachten. Die Regierung dort hängt am Tropf Europas, die schlechten Finanzen über die Jahrzehnte hinweg haben das Land an den Rand des Abgrunds geführt, wobei man ja sagen muss, dass Staaten anders als private Gläubiger streng genommen nicht in die Insolvenz gehen können, sondern die Pleite auf die Steuerzahler abwälzen. Die Frage ist nur: Auf welche? Das ist in der Tat eine europäische Frage. Und spielen hier bei ...
Leitartikel: Gefährliche Ehrlichkeit
Von Jürgen Liminski