Konzertierte Aktionen für den Lebensschutz haben Seltenheitswert im deutschen Katholizismus. Die Kraft der Gewohnheit scheint hier übermächtig geworden zu sein. Einzelpersonen wird noch zugetraut, eine Lanze für das Leben in aller Öffentlichkeit zu brechen, doch nicht jedem Einzelnen und schon gar nicht der Mehrheit. Ins Gedächtnis der deutschen Katholiken haben sich Namen bischöflicher Einzelkämpfer wie Johannes Dyba und Joachim Kardinal Meisner eingeprägt. Sie verkörpern auch den Preis des öffentlichen Einsatzes für den Lebensschutz, oft als einsamer Rufer in der Wüste dazustehen. Der Sündenfall des deutschen Katholizismus – der Streit um den Ausstieg der katholischen Kirche aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung ...
Leitartikel: Fixpunkt für den Lebensschutz
Von Regina Einig