Es ist eine faszinierende Analogie, die der polnische Soziologe Michal Luczewski anwendet, um das gegenwärtige System der Weltpolitik zu beschreiben, eine Art Familienaufstellung der Nationen. Demnach ist Deutschland – 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs – ein Täter mit moralisch und ökonomisch großem Kapital, Russland ein mutierter Täter, der am Ende des Krieges – neben den westlichen Alliierten – als Held und Retter auftreten konnte, während Israel seit den 1970er Jahren den alleinigen Opfer-Status besitzt: sechs Millionen von den Nazis systematisch ermordete Juden. Der Holocaust – ein Verbrechen, das niemals vergessen werden darf.
Würzburg
Leitartikel: Familienaufstellung der Nationen
Bei der Versöhnung könnte polnischen Helden und Heiligen wie Johannes Paul II. oder Maximilian Kolbe eine Schlüsselstellung zukommen.