Wie die Kreuzzüge und der Kolonialismus traumatisch im kollektiven Gedächtnis des Orients verankert sind, so ist die Türkengefahr ein Trauma Mittel- und Südosteuropas. Nervös fragt man sich in Bosnien und im Kosovo, wohin das finanzielle und kulturelle Engagement Ankaras auf dem Balkan führt. Anhaltend gereizt reagieren die Europäer auf die EU-Beitrittsverhandlungen mit dem eurasischen Reich. Besorgt darf man nun fragen, warum Premier Erdogan am Sonntag bei seiner Wiederwahl als AKP-Chef den 1 000.
Leitartikel: Europa ohne Türkengefahr
Von Stephan Baier