In der Krise haben die Populisten stets Hochkonjunktur. Wenn die Probleme und Herausforderungen so komplex werden, dass auch ausgewiesene Experten den Überblick zu verlieren beginnen, schlägt die Stunde der großen Vereinfacher, die immer schon gewusst haben wollen, was warum nicht funktioniert. Und die nun ganz genau wissen, mit welchem simplen Trick man aus der Krise herausfindet. So profiliert sich nun auch der britische Außenminister William Hague, der den Euro als „historisches Monument kollektiven Wahnsinns“ und die Euro-Zone als „brennendes Haus ohne Ausgang“ bezeichnet. London solle sich jetzt Befugnisse von der EU zurückholen. Toller Tipp, nicht wahr?
Leitartikel: Europa ist keine Glaubensfrage
Von Stephan Baier