Wenn die Europäische Union den Friedensnobelpreis, der ihr 2012 verliehen wurde, verdient hat, dann vor allem wegen ihrer Erweiterungspolitik. Innerhalb eines guten halben Jahrhunderts wuchs eine von sechs Staaten gegründete Gemeinschaft zu einer 28 Mitglieder umfassenden Union. Trotz aller sozialen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme entstand so ein Raum des Friedens, der Freiheit, des Rechts und der Sicherheit, der global einmalig ist. Immer gab es Skeptiker – meist wurden sie widerlegt: Es war der Anschluss an das vereinte Europa, der einst Spanien und Portugal in ihrer Rechtsstaatlichkeit und Irland in ökonomischer Hinsicht stabilisierte.
Leitartikel: Eine Alternative zum EU-Beitritt
Von Stephan Baier