Zu den Besonderheiten großer Persönlichkeiten zählt, dass ihre Worte nicht im lärmenden Geschwätz untergehen, sondern einen, es übertönenden Widerhall erzeugen. Wer die Deutschen fragte, welche Worte Benedikts XVI. ihnen – fünf Monate nach dessen Pastoralbesuch in seiner Heimat – im Gedächtnis geblieben seien, dürfte nicht überrascht sei, wenn sie, statt betreten zu schweigen, bereitwillig Rede und Antwort stünden. Und ganz sicher würde neben der „Entweltlichung der Kirche“ auch die „Ökologie des Menschen“ immer wieder zitiert werden. Dabei war das zentrale Thema der Rede Benedikts XVI.
Leitartikel: Die brutale „Moral“
Von Stefan Rehder