25 Jahre nach dem Mauerfall bedeutet der „Tag der Deutschen Einheit“ für eine ganze Generation junger Erwachsener nur noch die Erinnerung an ein historisches Ereignis, ohne jedes persönliche Erleben. Je weiter die dramatischen Geschehnisse der Wendejahre 1989/90 zurückliegen, desto wichtiger ist daher eine angemessene Erinnerungskultur. Angemessen heißt: Erinnern, ohne zu verklären; sich frei machen von Nostalgien und politischen Instrumentalisierungsversuchen jeglicher Art. Um eine solche Erinnerungskultur ist es nicht sonderlich gut bestellt, trotz zahlreicher lobenswerter Initiativen.
Leitartikel: Die Einheit verpflichtet
Von Markus Reder