In die Geschichtsbücher wird Helmut Kohl als großer deutscher Staatsmann und als Kanzler der deutschen Einheit eingehen. Und dies – völlig unabhängig davon, wie kritisch man seinen Regierungsstil und zahlreiche, der von ihm zu verantwortenden Entscheidungen im Einzelnen beurteilen mag – auch zu Recht. Denn der Pfälzer, der sechzehn Jahre lang Deutschland regierte, hat innen- wie außenpolitisch Historisches geleistet. Daran wird auch das jüngste journalistische Schmierenstück kein Jota ändern, das Heribert Schwan und Tilman Jens unter dem Titel „Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle“ am Dienstag in Berlin der Öffentlichkeit vorstellten.
Leitartikel: Die Demontage des Altkanzlers
Von Stefan Rehder